Translation Acts

01. Februar 2013 / Publikation

Translation Acts
Herausgegeben von Eric Ellingsen, Christina Werner und Fotini Lazaridou-Hatzigoga
Universität der Künste Berlin, 2013

Die Reihe der spontaneous books soll einen kollektiven Prozess des Denkens und Handels befördern, der innerhalb kurzer Zeit ein Ergebnis produziert: das gleichzeitige Erfassen, Verarbeiten und Produzieren von Inhalten mündet in einem Publikationsformat.

Translation Acts ist die umfassendste Ausgabe innerhalb der Reihe spontaneous books. Es dokumentiert die vom Institut für Raumexperimente ausgerichteten Veranstaltungen in der Ballonhalle des ehemaligen Flughafens Tempelhof während der vierwöchigen Ausstellung The World is Not Fair – Die Große Weltausstellung 2012, einem Projekt initiiert von raumlaborberlin in Zusammenarbeit mit dem Theater Hebbel am Ufer.

Das Institut entwarf und realisierte eine soziale Infrastruktur in Form einer vielfältig nutzbaren Tribünenstruktur, die viele verschiedene Parlamente der Realität ermöglichte. Jede Konfiguration dieser mobilen Architektur diente als Werkzeug, die unterschiedlichen Bedürfnissen der Teilnehmer zu reflektieren, die Beziehungen im Raum, den Energiefluss und Besucherstrom zu gestalten und zu verhandeln und dadurch wiederum dem Inhalt einer jeden Veranstaltung Gestalt zu geben.

Jeder Künstler des Instituts hatte die Möglichkeit, Beiträge, Kunstwerke und Vorschläge ins Programm einzubringen und Inhalte zu gestalten: Im Laufe des Projekts haben wir unsere politischen (Alltags-)praktiken auf- und vorgeführt, unsere eigene Zukunft interpretiert; wir wurden ein öffentliches Mikrofon, zum Piratensender, zum Verstärker von Vogelgesang. Wir haben die Sprache ausgestorbener Tierarten erlernt, Kunst trainiert und dirigiert und das Übersetzen von Ökologien inspirierender Ideen und intimer Gefühle in die Ökologien der Vernetzung mit und in der Öffentlichkeit trainiert. Diese Übersetzungen entstanden durch entschiedenes Engagement, durch Umwege aufgrund von Unsicherheit und Missverständnissen, um Lernen zu ermöglichen.

Die Publikation Translation Acts stellt alle Veranstaltungen dieser vier Wochen in chronologischer Abfolge mit Bilder und Transkripten vor und dokumentiert, dazwischen farbig eingeschoben und um 90° gedreht, die individuellen Beiträge aller Teilnehmer des Instituts für Raumexperimente.